Die rumänische Börse startete zunächst mit Verlusten in die durch zwei Feiertage stark verkürzte vergangene Handelswoche. Im Durchschnitt verloren die Indizes in Bukarest 0,37 Prozent. Am stärksten traf es dabei den Finanzwerte-Index BET-FI, der um 1,2 Prozent zurückging. Der Hauptindex BET verlor zunächst nur 0,17 Prozent, der BETPlus sogar nur 0,14 Prozent.
Am Tag darauf drehte die rumänische Börse dann ins Plus und machte immerhin 0,23 Prozent im Durchschnitt wieder Boden gut. Hier war der Finanzwerte-Index mit einem Tagesplus von 0,58 Prozent führend, der Hauptindex machte fast den gesamten Verlust vom Vortag wieder wett. Dafür legte der Aktienumsatz mit plus 36 Prozent zum Vortag kräftig zu.
Am letzten Handelstag der vergangenen Woche schließlich gab die rumänische Börse ein uneinheitliches Bild ab. Während die meisten Indizes zulegten, gaben der Finanzwerte-Index und der ROTX nach, um 0,61 beziehungsweise 0,47 Prozent. Auf Wochensicht verlor der BET-FI 1,25 Prozent und verabschiedete sich vorerst von der 58.000-Punkte-Marke. Der ROTX ging in der kurzen Woche um 0,59 Prozent zurück. Der Hauptindex legte auf Wochensicht 0,14 Prozent zu, der Energiewerte-Index BET-NG führte die Rangliste an mit einem Plus von 0,64 Prozent. Den Durchschnitt aber vermiesten die beiden Verlust-Indizes, die ihn auf minus 0,19 Prozent drückten.
Augenblick: Hohe Umsätze trotz kurzer Handelswoche
Trotz deutlich kürzerer Handelswoche überstieg der Aktienumsatz der letzten Novemberwoche den der Vorwoche um fast 20 Prozent. Für den Gesamtumsatz in Höhe von 312,89 Millionen Lei war vor allem ein Emittent verantwortlich: Hidroelectrica (H2O, 128,7 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6). H2O-Aktien wurden für insgesamt 181 Millionen Lei gehandelt, wobei allein am vergangenen Mittwoch 903.910 Anteilsscheine in insgesamt 1023 Transaktionen die Besitzer wechselten. Zahlenmäßig überlegen war da nur der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,541 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit 24,5 Millionen Aktien. H2O-Aktien waren auch ein Ticker von drei, die in der vergangenen Woche ein neues 52-Wochen-Hoch feiern durften: bei 128,7 Lei. Die anderen zwei waren das Textilunternehmen CONTED (CNTE, 37,8 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9) und das Speditionsunternehmen Transport Trade Services (TTS, 24,9 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8).
Somit waren diese drei Emittenten Teil des 29 Emittenten zählenden Gewinnerlagers der vergangenen Woche. Ihre Wochenperformance lag zwischen 3,75 Prozent für TTS und 6,28 Prozent für H2O. Besser standen nur das Bauunternehmen Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 4,3 Lei, ISIN RONAPOACNOR0) mit einem Plus von 7,5 Prozent, der Maschinenbauer UCM Reșița (UCM, 0,432 Lei, ISIN RORESYACNOR6) mit plus 8,5 Prozent und der Gewinner der Woche COMELF (CMF, 6 Lei, ISIN ROCMBFACNOR6) mit einem beachtlichen Sprung von 15,14 Prozent da.
35 Emittenten hatten Kursverluste zu beklagen, allerdings hielten sich diese in Grenzen. Es gab keinen einzigen Emittenten, der zweistellig verloren hat. Die höchsten Kursrückgänge lagen um die drei Prozent. Das Immobilienunternehmen One United Properties (ONE, 0,94 Lei, ISIN ROJ8YZPDHWW8) verlor 3,58 Prozent, der Erdgas-Erzeuger Romgaz (SNG, 48 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) 3,52 Prozent.
Rückblick: Die Börse im November
Auch wenn die Indizes die Woche mit leichten Abschlägen abschlossen, so war der November einer der besten Monate dieses Jahres. Die Indizes legten im Durchschnitt 3,9 Prozent zu, der Hauptindex BET erreichte mehrfach neue 52-Wochen-Hochs und legte auch im November noch einmal 3,82 Prozent zu. Alle anderen Indizes blieben mit ihren Monatsperformances leicht unter dem Durchschnitt, nur der Energiewerte-Index BET-NG glänzte mit einem Monatsplus von 5,14 Prozent – und einem neuen Höchststand bei 1080,67 Punkten. Bei den Aktien konnte sich der Automobilzulieferer und Maschinenbauer Compa (CMP, 0,9 Lei, ISIN ROCMPSACNOR9) hervortun mit seiner Monatsperformance von 44,2 Prozent, während der Kabelhersteller ROMCAB (MCAB, 0,076 Lei, ISIN ROMCABACNOR7) stark von einer Insolvenzklage gegen seinen Hauptaktionär Sadalbari SRL (mit knapp 90 Prozent an ROMCAB beteiligt) getroffen wurde – die Aktien verloren auf Monatssicht 22,6 Prozent.
Devisen
Es wird schon fast zu einem Muster, dass sich die Leitwährungen Euro und US-Dollar in einer Woche einheitlich zum Leu entwickeln und in der anderen Woche uneinheitlich. So auch in der letzten, kurzen Handelswoche im November. Nach einer Vorwoche, in der sich beide Leitwährungen in die gleiche Richtung zum Leu bewegten – der Leu gewann dabei an Boden – trennten sich wieder die Entwicklungswege. So legte der Euro gegenüber dem Leu in der vergangenen Handelswoche leicht zu (+0,04 Prozent), der US-Dollar hingegen verlor etwas an Wert (-0,54 Prozent). Ebenso verhielt es sich auf Monatssicht. Der Euro blieb weitgehend wertstabil (+0,08 Prozent), der US-Dollar hingegen verlor kräftig: 3,76 Prozent. Am gestrigen Montag startete der Euro bei 4,9726 Lei in den Dezember, der US-Dollar bei 4,5313 Lei.
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