Eine Tonne Spaß gehabt!

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Das Jugendwerk der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien ist eine Organisation, die allerhand Ferienlager vorbereitet. Ihre Aktivitäten sind auf Kinder und Jugendliche fokussiert. Bei ihnen lernt man über Religion, wie man in einer Gruppe arbeiten soll, wie man mit anderen kommunizieren soll und wie es ist, für etwas verantwortlich zu sein. Das Wichtigste aber ist, dass man immer sehr viel Spaß hat und immer von neuen Aufgaben überrascht wird. Dieses Jahr hatten die Leute aus der Jugendwerkgruppe die brillante Idee, eine Karawane zu organisieren, die verschiedene Städte besucht und dort mit Jugendlichen mehrere Treffen organisiert hat, bei denen sich diese kennenlernen und dabei tolle Spiele und sonstige Tätigkeiten durchführen konnten.


Die erste Station war  Anfang November in Sächsisch Regen/ Reghin. Deutschsprechende Jugendliche aus mehreren Städten wie Mediasch, Kronstadt/Brașov und Hermannstadt/Sibiu trafen sich dort, um einen Gottesdienst zu halten und einen Tag zusammen zu verbringen, sich kennenzulernen und Spaß zu haben.

Wir haben mit ein paar Kennenlernspielen begonnen, wo wir uns nach Namen, Alter oder Geburtstag im Kreis ordnen mussten. Danach haben wir einige Spiele mit Bechern gespielt. Bei einem mussten wir die Becher auf dem Kopf halten und den anderen Mitspielern ihren Becher herunternehmen und wer am Ende den Becher noch auf dem Kopf hatte, war der Gewinner. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Kirchhof haben wir wieder eine tolle Gruppenaktivität gemacht. Wir mussten ein rohes Ei mit verschiedenen Materialien so gut wie möglich einwickeln und es dann fallen lassen, ohne dass es zerbricht. Wessen Ei überlebte und wer die kreativste Lösung hatte, sollte gewinnen. Es war eine sehr lustige und interessante Aufgabe, die erfundenen Schutzhüllen waren super kreativ und alle hatten viel Spaß dabei. Mein Team hatte die Hülle „Jules Verne“ genannt, denn sie sah wie ein Ballon aus, ein anderes Team nannte sie „Egbert“, weil sie wie ein Roboter aussah,  wieder ein anderes hatte eine Schawarma.

Die zweite Station der Karawane war Bukarest am 25. November. Ich war froh zu bemerken, dass viele der Teilnehmer aus Sächsisch Regen auch jetzt dabei waren, auch wenn der Weg ziemlich lang war. Es sind aber auch viele Bukarester  Jugendliche hinzu gekommen. Wir haben wieder verschiedene Spiele und Aktivitäten organisiert und es wurden auch die anderen Ferienlager der Jugendwerkgruppe präsentiert. Es gibt nämlich längere Ferienlager, wie das Summercamp oder kürzere Ferienlager, wie das Teeniewochenende. Zum Beispiel wurde dieses Jahr das Summercamp bei Rosenau/Râșnov organisiert und hat eine Woche gedauert. Da haben wir in großen Zelten auf einer breiten Wiese geschlafen, wo es auch einen Spielplatz, einen Teich, einen kleinen Bach und einen Lagerfeuerplatz gab. Alle Aktivitäten haben wir in einem ganz großen Zelt oder draußen durchgeführt. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und haben Detektivspiele gespielt, aber auch Wasserspiele. Am Ende musste jede Gruppe eine Aufführung über ein Element oder eine Tätigkeit organisieren. Dieses Jahr war das Thema „Schiffbruch“ und unsere Aufführungen handelten von Sachen, die man auf einer Insel braucht, zum Bauen, Jagen, Wasserholen, Feuermachen, usw. Das Publikum, also die anderen Gruppen, mussten raten, welche Tätigkeit dargestellt wird. Wir sind auch gewandert, aufgeteilt in zwei Gruppen: Anfänger und Fortgeschrittene. Leider weiß ich nicht, wie die Wanderung war, denn ich hatte mich bei den Wasserspielen am Knie verletzt und die Krankenschwester des Feriencamps wollte mich nicht mitgehen lassen. Nach dem Essen mussten jeden Tag eine oder zwei Gruppen den Tisch abräumen und abwaschen. Wir hatten auch ein Lagerfeuer, wo wir Stockbrot mit Nutella gegessen haben: man nimmt einen Stock und tut etwas Öl darauf, danach wickelt man ein bisschen Teig herum und ein bisschen Zucker und danach röstet man das Ganze am Feuer. Am Ende kann man diesen Teig mit Nutella essen, so wie einen Hotdog mit Nutella. Jeden Abend gab es die Abendandacht, wo ein Mitarbeiter eine dunkle Zeit seines Lebens beschrieb und wie Gott ihm geholfen hat, wieder auf die richtige Bahn zu kommen. Der letzte Abend war sehr emotionell. Es gab Stationen, wo ein Mitarbeiter auf dich wartete und dir bestimmte Aufgaben gab: zum Beispiel, etwas auf einen Zettel zu schreiben, was dich stört, und den du danach verbrennst, oder einen Stein, auf dem du etwas aufschreiben konntest, was dir wie ein Stein auf dem Herzen liegt und den du dann hinunter auf den Boden fallen lässt. Aber am schönsten war,  als einige Mitarbeiter bereit waren, deine Sorgen anzuhören, damit du mit jemandem darüber sprechen kannst. Übrigens werden die Mitarbeiter von den Organisatoren gewählt, nachdem sie mehrere Male in derartigen Ferienlagern waren; danach besuchen sie auch das Ausbildungslager des Landesjugendmitarbeiterkreises. Dort lernt man, wie man unterschiedliche Spiele organisiert, wie eine Abendandacht ist, wir haben über Kommunikation gelernt, über Sandwichdiagramme, wie man in einer Gruppe arbeiten soll und einander vertrauen kann, aber auch Überlebensspiele und Detektivspiele gespielt.

Ich liebe alles, was das Jugendwerk organisiert. Die Gemeinde, die Personen und das Singen liebe ich am meisten. Ich habe dort viele neue und interessante Leute, groß und klein, aus verschieden Teilen des Landes getroffen. Ich habe viele ausgezeichnete Lieder gesungen und hatte eine Tonne Spaß!


Hier ein kurzes Interview mit dem Organisator der Jugendwerkgruppe, Alex Arhire, Jugendreferent des Jugendwerkes der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, während des Besuchs der Jugendwerk-Karawane in Bukarest:

Alma: Hallo, Alex, ihr wart  bei der Jugendgruppe der Bukarester Kirchengemeinde zu Gast. Was war eure Motivation dafür? 
Alex
: Mit jugendlichen Mitarbeitern organisieren wir von Seiten des Jugendwerkes über das Jahr hinweg viele große Events, doch wir haben uns vorgenommen, die lokalen Jugendlichen in ihrem Heimatort mehr zu unterstützen. Die Jugendwerk-Karawane ist unser neuestes Projekt. Wenn wir eingeladen werden, mobilisieren wir Jugendliche und ihre Leiter (Pfarrer, Vikare, Jugendreferenten…) um einen tollen Tag miteinander zu verbringen. Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass viele Veranstaltungen erfolgreich in einem Online-Umfeld organisiert werden können. Wir im Jugendwerk haben jedoch gelernt, dass in unserem Fall „Magie” entsteht, wenn man Menschen zusammenbringt und die Gemeinschaft vor Ort erlebt. Die Jugendwerk-Karawane ist genau aus diesem Wunsch heraus entstanden, die evangelischen Gemeinden im Lande noch mehr zu unterstützen, indem wir unsere langjährigen Erfahrungen nutzen, um ein solches Highlight „direkt in ihrem Heimatort“ zu organisieren. Wir wollten durch die Karawane zusätzliche Möglichkeiten schaffen, um eine bereits entstandene Gemeinschaft zu festigen und auch neue Mitglieder willkommen zu heißen. 

Alma: Wie sind die ersten Begegnungen mit der Jugendwerk-Karawane gewesen? 
Alex
: Wir haben die Begeisterung über diese Veranstaltung schon von Anfang an gespürt. Aus den Gemeinden in Sächsisch-Regen, wo wir vor vier Wochen waren, und Bukarest waren viele Jugendliche dabei und ihre Freude wurde von zahlreichen spontan angereisten Gruppen aus verschiedenen Gemeinden wie Kronstadt, Hermannstadt, Mediasch oder Zeiden mitgetragen. Durch unser gut geplantes Programm an diesem Tag, bestehend aus Kennenlernspielen, einem geistlichen Impuls, Live-Musik, Gemeinschaftsspielen und Jugendgottesdienst konnten wir sowohl die Teilnehmer vor Ort als auch die Gäste einbeziehen, mischen und so zum Zusammenhalt der Gemeinschaft beitragen. Dies wäre ohne die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Gemeinden, die wir besucht haben, nicht möglich gewesen. 

Alma: Was ist weiter geplant?
Alex
: In Sächsisch Regen, unserer ersten Station der Karawane, sagte mir der Pfarrer, als ich ihn anrief: Darauf habe ich seit Jahren gewartet! Das war für unser Team eine große Ermutigung. Unser nächstes Treffen war der Jugendgottesdienst in Kronstadt am 2. Advent. Die nächsten Orte der Karawane sind noch nicht alle fest geplant, wir suchen nach guten Terminen, denn im Jugendwerk haben wir noch viele andere gute Veranstaltungen, und so ist die Zeit etwas knapp. Weitere Informationen sind wie üblich in den sozialen Medien zu finden: Facebook (@Jugendwerk Rumänien) oder Instagram (@jugendwerkrumaenien) sowie auf der Internetseite (jugendwerk.ro). Für das neue Jahr kann man sich bereits vormerken: das Teeniewochenende vom 19. bis 21. Januar in Seligstadt und den Konfirmandentag am 16. März in Mediasch. 

Sursa: https://adz.ro/artikel/aktuell/artikel/eine-tonne-spass-gehabt

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