Einer der großen Spender für die Honterusgemeinde

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Peter Czeides ist einer der großen Stifter für die Honterusgemeinde. Er ist am 6. Dezember 1809, als Sohn des Leinwebers Czeides Petrus und der Schuster Agneta in Kronstadt geboren. Über eine Ehe und Nachkommen ist nichts bekannt. Er hatte 1878 ein sehr ausführliches Testament von 40 Seiten verfasst, in dem er ursprünglich bestimmt, dass seine zwei Häuser, auf der Kornzeile (damals Nr. 557, heute Nr. 4) und in der unteren Schwarzgasse (damals Nr. 381, heute Nr. 65), versteigert werden sollen und was mit dem Geld geschehen soll. 1885 verfasst er ein Kodizill, in dem er das Testament abändert und das Haus auf der Kornzeile Nr. 4 der evangelischen  Kirche überlässt. Aus den Erträgen bestimmt er wieder sehr ausführlich, wie sie verwendet werden sollen, mit Nennung von Summen für Ferienkolonien für unbemittelte Kinder der Gemeindeglieder, für das Erziehungsheim, für den Kirchenbaufond, für Witwer und Witwen im Gewerbestand oder von Schullehrern usw. Aus diesem Kirchenbaufond kauft 1910 die Kirche das Trausch-Haus am Rossmarkt (heute Gh. Barițiu) Nr. 7, das Haus am Marktplatz Nr. 16 und eine Wohnung im Haus an der Flachszeile Nr. 21.

Da sich sein Geschäftsleben in Budapest abgespielt hat, ist wenig darüber bekannt. Die wenigen Informationen über sein Leben entnehmen wir dem Tagebuch von Dr. Eduard Gusbeth, eine wahre Fundgrube für die Jahre 1875 bis 1919.

„11. September 1889. Peter Carl Czeides, Privatmann, wurde heute unter überaus großer Teilnahme des Publicums beerdigt. Er ist am 9.9. gestorben. Im Leichensaal hielt ihm Prediger Nussbächer eine schöne Leichenrede; auf freiem Gottesacker Stadtpfarrer Obert eine zündende, packende, feurige Nachrede. Der Verstorbene verdiente sie auch! Früher Kaufmann in Pest hatte er sich schon seit Jahren ins Privatleben zurückgezogen und verbrachte hier in Kronstadt als alter Junggeselle seinen schönen Lebensabend; bis er in diesem Jahr erkrankte und am 9. September schön entschlief. Er war ein hagerer, ziemlich hoher Mann, mit freundlichem Gesicht und weißen Haaren. So konnte man ihn seit vielen Jahren mit seinen beiden Freunden Albrecht Schmidt und Carl Resch Tagaus, Tagein durch die Straßen und in der Umgebung der Stadt – bis zum Hangestein, und so weiter, die gewohnten Spaziergänge machen sehen, welche ihn nebst seiner mäßigen Lebensweise bis zu seinem Endleiden, bis ins 80. Jahr am Leben erhielten. – Er bewohnte das schöne Haus auf der Kornzeile Nr. 557, (heute Nr. 4), beim Durchgang gegen den Rosenanger.  Vor allem hat ihn sein Testament seinen Mitbürgern unvergesslich gemacht; indem er den größten Teil seines großen Vermögens von etwa 400.000 Gulden fast ausschließlich zu Gunsten wohltätiger Zwecke, darunter für Kirche und Schule vor allem, vermachte. Es wurde veröffentlicht in der Kronstädter Zeitung Nr. 211 des laufenden Jahres. Der Verstorbene hat seit Jahren keine Noterben. Ein Bruder, den er hatte, ist seit vielen Jahren ihm im Tode vorausgegangen. Seine Eltern sind längst tot. Die nächsten Erben mütterlicherseits, die er besitzt, sind die Kinder und Enkel seiner Onkel.

 Ob noch andere und wie viele Seitenverwandte am Leben sind, ist mir unbekannt; übrigens hat Peter Czeides niemand unter ihnen vergessen; er hat sie alle mit verschiedenen Legaten bedacht. Sein Andenken wird ein gesegnetes bleiben!“ (Aus Eduard Gusbeth Tagebuch)

Er wurde auf dem Friedhof Innere Stadt in der Gruft C7a beerdigt, wo es auch eine Tafel gibt, die ihn als Stifter der Kirchengemeinde ausweist.               

 

Sursa: https://adz.ro/artikel/aktuell/artikel/einer-der-grossen-spender-fuer-die-honterusgemeinde

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