Temeswar - Auf Einladung des Interkulturellen Instituts Temeswar/Timișoara wird die Forumtheatergruppe „Kuringa“ aus Deutschland am 20. und 21. Oktober die Performance „Wir sind hier!“ über den Rassismus, dem die Roma heute ausgesetzt sind, vorstellen. Der Eintritt zu den Aufführungen ist frei.
„Wir sind hier!“ ist eine Forumtheater-Performance über die Verfolgung, Ablehnung und Unterdrückung von Roma in Deutschland. Lange bevor der Holocaust an der Roma- und Sinti-Bevölkerung in Deutschland offiziell anerkannt wird, kommt es in Berlin immer noch zu rassistischen Übergriffen, und das Roma-Holocaust-Mahnmal wird aufgrund der Einführung einer neuen U-Bahn-Linie teilweise zerstört. Was können junge Roma tun, um Rassismus im Jahr 2023 einzudämmen? – das ist das Hauptthema für Schauspieler und Zuschauer, die sich engagieren wollen. Das Forumtheater, das auch als Theater der Unterdrückten bekannt ist und von der Kuringa-Truppe gefördert wird, schlägt vor, die Barriere zwischen Bühne und Publikum abzubauen. Dies ermöglicht einen freien Austausch zwischen den Künstlern und den Zuschauern, die eingeladen sind, durch eine offene Diskussion über das auf der Bühne präsentierte Thema zu Teilnehmern und Schöpfern zu werden. „Kuringa - Raum für das Theater der Unterdrückten“ gibt es seit 2011 in Berlin-Wedding. In dem Raum finden Aufführungen, Proben und Kurse des Forumtheaters statt. Die Gründer der Truppe sind Bárbara Santos, Christoph Leucht und Till Baumann.
Die erste Aufführung wird am Freitag, den 20. Oktober, um 11.30 Uhr, im „Electrotimiș“-Lyzeum im Stadtviertel Rote Tscharda/Ciarda Roșie ausgetragen. Die zweite findet am darauffolgenden Tag, am 21. Oktober, um 16 Uhr, im neu errichteten Kultur- und Bildungszentrum im Temeswarer Stadtviertel Kuncz statt. Der Eintritt ist frei. Die Vorstellung wird in rumänischer und englischer Sprache dargeboten.
Die Aufführungen von „Kuringa“ sind Teil des Projekts „Invizibil/Vizibil – Deconstruirea stereotipurilor și depășirea marginalizării comunităților rome din Timișoara și din Europa“ (zu Deutsch: „Unsichtbar/Sichtbar – Dekonstruktion von Stereotypen und Überwindung der Marginalisierung von Roma-Gemeinschaften in Temeswar und Europa“), das vom Interkulturellen Institut Temeswar durchgeführt wird und Teil des Kulturprogramms „Temeswar 2023 – Europäische Kulturhauptstadt“ ist, das von der Stadt über das Projektezentrum finanziert wird.