„Fünf Ebenen für die Erbauung des Ewigen Banats“

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Die „Calina“-Stiftung präsentiert derzeit in der Kunsthalle Bega das Forschungsprojekt „Răsucirea. 5 niveluri pentru edificarea Banatului Etern“ („Das Drehen. 5 Ebenen für den Bau des Ewigen Banats“) der Autoren Călin Dan und Celia Ghyka. Das visuelle Ergebnis dieses Forschungsprojekts hat sich nun in einer Ausstellung materialisiert. Diese erforscht die symbolischen Ebenen, die die Kultur des Banats im Laufe der Zeit gesammelt hat.

Ausgehend von der Erforschung historischer, bibliografischer, visueller und literarischer Quellen sowie des Erbes öffentlicher und privater Sammlungen in der Region betrachtet „Răsucirea“ einen langen Zeitraum, von der Antike bis nach dem Zweiten Weltkrieg, und führt - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - in einem fragmentarischen Diskurs archäologische, ethnografische, häusliche Inventarstücke oder Industrieprodukte mit künstlerischen Werken aus dem 19. und 21. Jahrhundert zusammen. Die Ausstellung umfasst  etwa hundert Objekte, die nach unterschiedlichen Kriterien ausgewählt wurden: „Die von ikonografischen (Spirale, Drehung, Kreis, Schnittpunkt von Volumen) und funktionalen Objekten (Zylinder, Kugel, Säule, Gewölbe, Portal, Rad, Kompass) bis hin zu Handlungen reichen, die utilitaristisch (wie Mähen, Weben, Sieben, Spinnen), rituell (Tanz, Gesang, Gebet), sportlich oder intellektuell (Schreiben, Lesen), ontologisch oder politisch sein können. Die narrativen Schichten dieser poetischen und visuellen Reise verweben fünf verschiedene Ebenen durch mehr oder weniger unmittelbare Verbindungen: die Urgeschichte, die Vormoderne, die lokale Moderne, eine Schicht, die wir als über der Geschichte stehend bezeichnet haben, und schließlich die Schicht der zeitgenössischen Kunst, jene unserer Gegenwart“, erklärt die Kuratorin Celia Ghyka.

Das Konzept des Forschungsprojekts stammt von C²lin Dan, dem Direktor des Nationalmuseums für zeitgenössische Kunst in Bukarest, der sich vom Banat - von der Multiethnizität und der mosaikartigen Geschichte dieser Region - fasziniert erklärt. Die Ausstellung ist eine unerwartete Kombination von alltäglichen Gegenständen aus dem Leben der Banater von einst und Kunstwerken, darunter antike Reliefs, Skulpturen, Gemälde. Teil der von Călin Dan und Celia Ghyka recherchierten Auswahl repräsentativer Objekte für das Banat ist auch das Flachrelief aus Carrara-Marmor aus der Sammlung des Banater Nationalmuseums in Temeswar, das von Kugler Pál Ferenc anlässlich des Besuchs von König Franz Joseph in der Bega-Stadt angefertigt wurde. Das „Vuia I“-Flugzeugmodell oder das Modell für den Hubschrauber „Vuia II“, 1918, aus der Sammlung des Nationalen Technischen Museums „Professor Ingenieur Dimitrie Leonida“ Bukarest oder das imposante Werk „Spectrul“ (415 x 160 cm) des zeitgenössischen Künstlers Ciprian Mureșan aus dem Jahr 2021 gehören zu den rund hundert Exponaten. 

In der Kunsthalle Bega sind also  Objekte aus den Sammlungen von sechs Museen aus Rumänien zu sehen: vom Nationalmuseum des Banats in Temeswar, vom Museum für Geschichte, Ethnografie und schöne Künste in Lugosch/Lugoj, vom Museum des Banater Montangebiets in Reschitza, vom Museum der Region des Eisernen Tors in Drobeta Turnu Severin, vom Nationalen Technischen Museum „Dimitrie Leonida“ in Bukarest, sowie Werke zeitgenössischer Kunst aus den Werkstätten zeitgenössischer Künstler oder aus verschiedenen Sammlungen. „Es gibt Werke von Banater Künstlern, aber auch von solchen, die nicht hier geboren wurden, denn das, was uns dabei interessiert hat, wenn es um zeitgenössische Künstler geht, war der Bezug zum Thema ´Drehung´“, sagt der Kurator. „Die symbolische, aber auch morphologische Drehung ist in den Werken zahlreicher zeitgenössischer rumänischer Künstler überraschend präsent. Werke von Horia Bernea, Ștefan Bertalan, Ion Condiescu, Roman Cotoșman, Cristian Dițoiu, Constantin Flondor, Dani Ghercă, Ion Grigorescu, Ana Maria Micu, Ciprian Mureșan, Paul Neagu, Sorin Neamțu, Mihai Olos, Șerban Savu, Liviu Stoicoviciu, Napoleon Tiron sind die Ergänzung und der Kontrapunkt dieser kulturellen Route, die in der ortsspezifischen Ausstellung entwickelt wurde, die wir nun in den Räumen der Kunsthalle Bega vorstellen“, setzt Călin Dan fort.

„Răsucirea. 5 niveluri pentru edificarea Banatului Etern“ wurde am 13. Oktober in der Kunsthalle Bega im Rahmen des Programms „Temeswar - Kulturhauptstadt Europas 2023“ eröffnet und läuft bis zum 11. Februar 2024. Die Ausstellung kann von Mittwoch bis Sonntag zwischen 12 und 18 Uhr besichtigt werden. Das Projekt ist Teil des nationalen Kulturprogramms „Temeswar - Europäische Kulturhauptstadt 2023“ und wird durch das Programm „Inside Timișoara 2023“ finanziert, das vom Projektezentrum der Stadt mit Mitteln aus dem Staatshaushalt über das Kulturministerium durchgeführt wird. 

Sursa: https://adz.ro/artikel/aktuell/artikel/fuenf-ebenen-fuer-die-erbauung-des-ewigen-banats

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