Die rumänische Börse startete mit Verlusten in die vergangene Handelswoche. Der Hauptindex verlor 0,21 Prozent, am härtesten traf es den ROTX (-0,61 Prozent). Tagesgewinner war der Energiewerte-Index BET-NG: -0,05 Prozent. Die richtig schlechten Nachrichten kamen von der Notenbank, die für das laufende Jahr eine härtere Landung der rumänischen Wirtschaftsleistung voraussieht und weitere Steuererhöhungen. Im kommenden Jahr dürfte die Wirtschaft dann weiter wachsen, allerdings „unter Potenzial“.
Das beeindruckte die Börse vorerst nicht, die Indizes erholten sich am Dienstag, im Durchschnitt überholten sie sogar die Verluste des Vortags. Einzig der Finanzwerte-Index BET-FI blieb weiterhin im negativen Bereich (-0,19 Prozent). Mit einem Tagesplus von 0,78 Prozent glänzte erneut der Energiewerte-Index. Der Hauptindex BET hingegen erreichte bei 14.736,56 Punkten ein neues Allzeithoch.
Am Tag darauf trübte sich wieder die Stimmung etwas, der Hauptindex BET rutschte leicht ins Minus (-0,04 Prozent). Diesmal war der Finanzwerte-Index an der Reihe, sich die Tageskrone aufzusetzen – für nur +0,22 Prozent, der Energiewerte-Index dümpelte mit +0,03 Prozent am unteren Ende der Skala.
Danach schlug die Stimmung gänzlich um am Markt, im Durchschnitt verloren die Bukarester Indizes 0,32 Prozent. Unter all den rot gefärbten Indizes stach nur der Energiewerte-Index BET-NG mit seinem Tagesplus von 0,07 Prozent hervor. Am Freitag darauf blieb es ruhig an der rumänischen Börse, die Indizes bewegten sich um nur 0,06 Prozent im Durchschnitt, wobei der Energiewerte-Index mit plus 0,3 Prozent noch am aktivsten war. Prozentual betrachtet machte der Hauptindex BET eine Seitwärtsbewegung zum Vortag. Auch die Aktienumsätze halbierten sich zum Vortag.
Auf Wochensicht schließlich verlor der Hauptindex nur leicht mit -0,017 Prozent, halb so viel wie der BETPlus (-0,036 Prozent) und wie der ROTX (-0,034 Prozent). Schlusslicht war diesmal der Finanzwerte-Index BET-FI, der auf Wochensicht 1,36 Prozent verlor. Und die beste Wochenperformance legte der Energiewerte-Index BET-NG vor, der entgegen der übrigen Indizes die Woche mit einem Plus von 1,14 Prozent abschloss und den Durchschnitt somit noch auf -0,12 Prozent verbesserte.
Die Aktienumsätze gingen im Vergleich zur Vorwoche zurück (-18,56 Prozent). Die 262,35 Millionen Lei teilten sich vor allem der Stromerzeuger Hidroelectrica (H2O, 121,1 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) mit einem Wochenumsatz von 96,5 Millionen Lei (davon allein am vergangenen Donnerstag 51,2 Millionen Lei), der Fonds Proprietatea (FP, 0,518 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) mit 25 Millionen Lei und die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 16,7 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) mit 24,3 Millionen Lei. Am Mittwoch rüttelten 17 Transaktionen mit Anleihen der UniCredit Bank den Anleihenmarkt etwas wach. Der Tagesumsatz stieg im Vergleich zum Vortag um das 87-fache auf umgerechnet 97,44 Millionen Euro. Diese stellten den Aktienumsatz in den Schatten, der auf Wochensicht erst auf 52 Millionen Euro kam.
Der Stromerzeuger Hidroelectrica war, neben dem Elektrounternehmen Grupul Industrial Electrocontact (ECT, 0,039 Lei, ISIN ROELBOACNOR6) und dem Autozulieferer Compa (CMP, 0,922 Lei, ISIN ROCMPSACNOR9) auch der größte Gewinner der Woche. Alle drei Emittenten erreichten in der vergangenen Woche neue 52-Wochen-Hochs, die zwei Letztgenannten gehörten mit Wochenzuwächsen von jeweils 11 Prozent auch zur kleinen Gruppe der zweistellig wachsenden Emittenten. Am anderen Ende der Skala standen der Armaturenhersteller Armătura (ARM, 0,11 Lei, ISIN ROARMAACNOR7) mit einem Kursrückgang von 11,3 Prozent, das Bauunternehmen COMCM (CMCM, 0,164 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0), dessen Aktien nach einem Verlust von 14,14 Prozent ein neues 52-Wochen-Tief erreichten. Der Hotelbetreiber SIF Hoteluri SA (CAOR, 2,86 Lei, ISIN ROCAORACNOR9) verlor 14,9 Prozent, der Elektrogerätehersteller Electroaparataj (ELJ, 0,136 Lei, ISIN ROELJBACNOR6) 15 Prozent und der Kabelhersteller ROMCAB (MCAB, 0,077 Lei, ISIN ROMCABACNOR7) musste die Nachricht verkraften, dass der Hauptaktionär (90 Prozent) von einem Kreditor in die Insolvenz hinein-verklagt wurde. MCAB-Aktien verloren 18 Prozent auf Wochensicht.
Devisen
In der vergangenen Woche konnte sich der rumänische Leu gegen beide Leitwährungen behaupten. Wie üblich, zeigte sich die europäische Gemeinschaftswährung besonders wertstabil, die Variation auf Wochensicht betrug nur 0,016 Prozent. Der US-Dollar hingegen musste deutlich mehr Federn lassen. Der Rückgang zum Leu beträgt, ebenfalls auf Wochensicht, 0,42 Prozent. Damit verliert der US-Dollar in vierter Woche in Folge an Wert gegenüber dem Leu. Gestern startete der Euro bei einem Stand von 4,9703 Lei in die letzte Handelswoche im November, der US-Dollar stand bei 4,5559 Lei.
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